»Ein packender Deutschland-Roman
– erzählt vor afrikanischer Kulisse.«
(Der Spiegel)
(Der Spiegel)
erscheint am 4. März 2020
bei Hoffmann und Campe
304 Seiten
Gebunden mit Schutzumschlag
Vier Karten im Vor- bzw. Nachsatz
ISBN: 978-3-455-00924-8
22,00€
Copyright Hörbuch und Download: SAGA Egmont
(Lindhardt og Ringhof A/S, Kopenhagen)
Copyright physisches Hörbuch: Steinbach Sprechende Bücher, Frankfurt
erscheint im März 2020
bei Hoffmann und Campe
EPUB bei Hoffmann und Campe: http://www.hoffmann-und-campe.de/buch-info/das-kann-uns-keiner-nehmen-ebook-12147/
Über das Buch
Am Gipfel des Kilimandscharo: Hans, ein so zurückhaltender wie weltoffener Hamburger, ist endlich da, wo er schon ein halbes Leben lang hinwollte. Hier, auf dem Dach von Afrika, will er endlich mit seiner Vergangenheit ins Reine kommen. Doch am Grunde des Kraters steht bereits ein Zelt, und in diesem Zelt hockt der Tscharli, ein Ur-Bayer – respektlos, ohne Benimm und mit unerträglichen Ansichten. In der Nacht bricht ein Schneesturm herein und schweißt die beiden wider Willen zusammen. Es beginnt eine gemeinsame Reise, unglaublich rasant und authentisch erzählt, wie das nur Politycki kann, gespickt mit absurden und aberwitzigen Abenteuern. Als sich die beiden schließlich die Geschichte ihrer großen Liebe anvertrauen, erkennen sie, dass sie mit dem Leben noch eine Rechnung offen haben. Doch der Tod fährt in Afrika immer mit, und nur einer der beiden wird die Heimreise antreten.
Leseprobe
Wir sahen ihn schon vom Kraterrand aus, ein leuchtend roter Punkt zwischen den Zelten, genau dort, wo unser Pfad am Kraterboden enden würde.
Sieben Tage lang hatte ich den Moment ersehnt, da ich endlich allein sein würde mit diesem Berg. Sieben Tage, während es auf den Wanderwegen immer voller geworden war, je höher wir kamen. Im Barafu Camp, 1200 Meter unterm Gipfel, wo die meisten Aufstiegsrouten vor der letzten Etappe zusammenfinden, hatte größerer Trubel geherrscht als auf dem Markt in Arusha, und dann wurde auch noch eine Frau abtransportiert, die nicht einsehen wollte, daß sie die Höhenkrankheit hatte, und lieber hier oben sterben wollte als tausend Meter weiter unten überleben. Schließlich schnallte man sie auf eine Trage, noch lange hörten wir sie schimpfen und schreien.
„Der da unten ärgert sich gerade noch mehr als wir“, versuchte Hamza, den roten Punkt am Kraterboden herunterzuspielen, während er ihn durch sein Fernglas betrachtete. Drei der Zelte seien übrigens die unsern, setzte er das Glas wieder ab. Dann wies er auf zwei weitere Punkte, das seien Mudi und Dede, sie stellten gerade das Toilettenzelt auf. Beim gestrigen Abendessen hatte er ein letztes Mal versucht, auch Paolo und Ezekiel zu überreden, vergeblich, auf die paar zusätzlichen Dollars würden sie gern verzichten, in den Krater müßten wir ohne sie. Dort wohnten böse Geister, die verwandelten sich nachts in schlimme Schwefeldämpfe oder kämen im Eishagel und holten sich, wen immer sie wollten. Selbst die, die sie verschonten, schlügen sie mit Übelkeit und Wahn, einfach so, weil sie die Macht dazu hätten. Auf diesem Berg sei man nur Gast; wer mehr von ihm wolle als den Gipfel, der müsse auch mehr geben, nicht wenige das Leben.
Nur der Einbruch der Kälte hatte kurz für Ruhe gesorgt. Von einer Sekunde zur andern war’s so still im ganzen Camp, daß ich meinen Puls pochen hörte und den Schmerz im Kopf wieder wahrnahm, ein leichtes Ziehen unter der Schädeldecke. In Gedanken ging ich noch einmal die 25 Jahre ab, die ich gebraucht hatte um hierherzukommen, und nahm mir fest vor, nicht noch auf den letzten Metern einzuknicken. Schließlich hatte ich noch eine Rechnung mit diesem Berg offen und war entschlossen, sie morgen zu begleichen. Ab Mitternacht brachen die ersten auf, um den Gipfel vor Sonnenaufgang zu erreichen, und von da an hörte man immer wieder Getrappel, wenn die nächste Gruppe an unseren Zelten vorbeimarschierte, ein aufgeregtes Flüstern und Kichern. Wir ließen sie ziehen, heute hatten wir ja nur den Aufstieg zu bewältigen und nicht wie alle anderen – hoffentlich ausnahmslosalle anderen – auch die Hälfte des Abstiegs. Um halb drei fing Hamza im Zelt neben mir zu rascheln an, um vier liefen wir los. Unsre Träger schliefen noch, sie würden sich den Gipfel sparen und direkt zum Crater Camp gehen. Schon nach wenigen Minuten schalteten wir die Stirnlampen aus, der Mond leuchtete uns den Weg.
Als wir um kurz nach acht den Kraterrand bei Stella Point erreicht hatten, war mein Kopfweh verflogen. Unter uns, umbrabraun schweigend und ernst, absolut ernst, lag eine Hügellandschaft aus Asche, feierlich von einem Felsenkranz umzackt, dessen Innenseite mit Schnee geschmückt war. Weiß und strahlend auch die Gletscher am Kraterboden, mit ihren geriffelten Kanten hart von der Aschewüste abgegrenzt. Ja! dachte ich nur immer wieder, ja! Deshalb war ich gekommen.
Der restliche Weg auf dem Kraterrand bis dorthin, wo er sich, beständig sanft ansteigend, zum Gipfel wölbte, von braunroter Asche bedeckt, linker Hand von einem gewaltigen Gletscherfeld markiert, leicht verschwommen dahinter die Ewigkeit. Rechter Hand die schneebedeckten Kraterwände, am Fuß derselben verstreut ein paar Felsen oder Lavabrocken, weiter innen nurmehr Asche und Eis. Kein Vogel im Firmament, keine Fährte am Grund, kein Grashalm im Wind. Um zehn erreichten wir den Gipfel, und als die letzte Gruppe ihre Siegerfotos geschossen und den Rückweg angetreten hatte, waren wir endlich allein. Hamza riß sich die Kleider vom Oberkörper, kletterte auf das Gerüst, das den Gipfel anstelle eines Kreuzes markiert, und streckte die Arme in die Luft – so sollte ich ihn mit seinem Handy fotografieren. Nach zwanzig Minuten gingen wir auf dem Kraterrand weiter, und als wir die Stelle erreicht hatten, wo der Pfad abzweigt, hinab zum Crater Camp, sahen wir ihn.
„Weißt du, was der Unterschied ist zwischen dem und uns?“ wollte Hamza die Sache mit Humor nehmen.
„Will’s nicht wissen“, ließ ich mir sein Fernglas reichen, um den roten Punkt meinerseits in Augenschein zu nehmen, „und werde auch morgen nicht drüber lachen“.
Nun war da also ein Kerl im Krater, wo ich mir seit Jahren nichts anderes als leere Landschaft vorgestellt hatte, in der ich meine Vergangenheit begraben wollte. Daß der Berg auf seinen Trekkingrouten von Touristen überlaufen war, hatte ich immer gewußt – doch auch, daß so gut wie niemand davon im Krater übernachtet. So gut wie niemand! Nämlich heute offensichtlich ein Kerl in roter Jacke, der gekommen war, mir durch seine Gegenwart die Würde des Ortes zu zerstören, wo ich mir seit sieben Tagen, die ganze lange Lemosho-Route über, nichts anderes vorgestellt hatte als: wie ich dort unten Maras Namen ein letztes Mal flüstere oder schreie oder meinetwegen gegen die Kraterwände schleudre und dann ganz tief in der Asche beerdige. Je länger ich auf dem Berg unterwegs gewesen war, desto näher waren mir meine Erinnerungen gerückt und mit ihnen die Gefühle, die ich längst im Griff zu haben glaubte. Als ob der Berg all das freisetzte, was ich mit einiger Mühe beiseitegeschoben und irgendwann nicht mehr angerührt hatte, je höher wir kamen, desto heftiger – und in schier überwältigender Wucht während der letzten Minuten, nachdem auch das Gejohle am Gipfel überstanden und die ganz große Stille angebrochen war.
„Der Unterschied ist: Der da unten ist schon da. Wir könnten immer noch umkehren und absteigen.“
Das kam natürlich nicht in Frage. Im Fernglas beobachtete ich Mudi und Dede, wie sie die Heringe unsrer Zelte mit Felsbrocken sicherten. Dann traten zwei Männer aus einem der fremden Zelte, auf der Plane stand „Safari Porini“, wenig später noch einer aus einem anderen Zelt. Sie gingen zum Gletscher, der in der Mitte des Kraters lag, Hamza behauptete, sie würden ein Stück davon abschlagen, um es zu Teewasser zu schmelzen. Hinter dem Gletscher stieg die Aschelandschaft sanft zu einer Hügelkette an, dahinter verbarg sich der innere Krater. Gewiß war dort alles von derselben feinen Asche überzogen, die auch unseren Weg bedeckte.
„Vielleicht kriegt er ja noch die Höhenkrankheit“, meinte Hamza. Im Krater schlage das Klima ständig um, es herrsche kein guter Geist, Paolo und Ezekiel hätten recht. Er selbst sei zwar an die sechzig Mal auf dem Gipfel gewesen, aber erst ein einziges Mal im Krater und nur für eine knappe Stunde, weil sein Kunde schlagartig ganz schlechte Blutwerte hatte, sie hätten die Zelte sofort wieder abbauen müssen und absteigen.
„Der Kibo schläft nur“, sagte Hamza, „er entscheidet, wen er übernacht bei sich duldet, wen nicht, du kannst es nicht erzwingen.“
„Und er kann jeden Moment erwachen“, fügte er nach einer Weile an, da waren wir schon ein paar Serpentinenwindungen tiefer und mitten im Schnee.
*
„Lecko mio“, begrüßte mich der Kerl in der roten Jacke, der die ganze Zeit über am Ende des Pfades mit demonstrativ vor der Brust verschränkten Armen auf uns gewartet und also auch meinen Sturz mitbekommen hatte. In einer der Kehren war ein Schneebrett unter meinem Tritt abgerauscht und ich rücklings ein paar Meter mit ihm, zum Glück erst im unteren Drittel. Danach hatte ich eine Weile gebraucht, um mir den Schnee aus der Kleidung zu schlagen, zum Schluß wischte ich die Brillengläser trocken und wickelte mir das Tuch um den Kopf, das sich bei meiner Talfahrt gelöst hatte.
„Wie kommt ’n a so a Hornbrillenwürschtl wie du ausgerechnet hierher?“
Er schnaubte verächtlich aus, auch ihm hatte ein bißchen Gesellschaft gerade noch gefehlt. Daß ich einer der Deutschen war, die auf diesem Berg scharenweise unterwegs waren, hatte er offensichtlich erkannt oder unterstellte es jedenfalls, es machte die Sache nicht besser. Mein rechtes Auge war müde von der Anstrengung, ich schob mir die Brille in die Stirn und massierte die Augenhöhlen.
„Jetz hat’s eahm d’ Sprach verschlang.“
Er hatte halblange zerzauste Haare, einen buschigen Schnauzbart, der sich beidseits des Mundes bis zum Kieferknochen hinabzog, buschige Koteletten, die genauso tief reichten, alles in Silbergrau. Hals, Kinn, Wangen von Bartstoppeln übersät und jeder Menge Falten – ein Zausel, wettergegerbt, vielleicht Ende sechzig, der immer noch den Rocker geben wollte. Dafürwar er allerdings entschieden zu dünn, geradezu spiddelig, und auch zu blaß, noch nie hatte ich einen solch bleichen Menschen gesehen. Eine weiße Sportbrille mit orangerot verspiegelten Gläsern hatte er sich hoch in die Stirn geschoben, die Hände mittlerweile in die Hüften gestemmt, kein Zweifel, er empfand mich ebensosehr als Störenfried wie ich ihn. Als ich mich nach Hamza umsah, begrüßte der gerade die fremden Träger, der Reihe nach schlugen sie die Fäuste aneinander.
„Was hast ’n da für a Windel um dein’ Kopf gwickelt, ha? Oder sprichst du ned mit jedm?“
„Hans!“ streckte ich ihm meine Hand entgegen.
„I bin da Tscharli“, ergriff er die Hand und drückte kräftig zu, ließ nicht locker, im Gegenteil, erhöhte den Druck und rückte näher: „Da Windelhans bist’.“
Er lachte kurz auf, es klang hart und bitter, erst danach ließ er meine Hand los. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie sich die Träger noch immer mit Hamza verbrüderten. Nun kam ein weiterer Mann aus dem Zelt, gähnte, streckte sich, rieb sich die Augen, rief Hamza auf Suaheli einen Gruß zu, anscheinend ein Witz auf dessen Kosten, reihum Gelächter. Nachdem er Hamza nach allen Regeln der Kunst Faust auf Faust abgeschlagen, Handfläche auf Handfläche abgeklatscht, auf Brust und Schultern geboxt und die entsprechenden Schläge von Hamza empfangen hatte, kam er auf mich zu, gab mir ganz artig die Hand und stellte sich als John vor.
„Mountain doctor“, ergänzte der Kerl.
John grinste, blinzelte in die Sonne und zog sich seine Jacke aus. Auf dem T-Shirt, das er über einem Icebreaker-Unterhemd trug, stand „It’s now! Dr Never“.
„Bist du der Führer von Tscharli?“ fragte ich ihn auf Deutsch, John guckte erwartungsvoll freundlich durch mich hindurch. Bevor ich die Frage auf Englisch hinterherschieben konnte, blaffte mich der Kerl an: Er sei derTscharli! Und John also der Führer vomTscharli! Auch für einen Preußen wie mich, „host mi?“
„Yes, Mister Tscharli“, pflichtete John bei, „big boss.“
Ich sei kein Preuße, versetzte ich, sondern aus Hamburg.
Und er aus Miesbach, erwiderte der Kerl, da hätten wir ja was gemeinsam. Erneut lachte er auf, klopfte mir die Schulter, offensichtlich hatte er seine eigene Form von Humor.
Wieso er ausgerechnet heute hierhergekommen sei? konnte ich mir nicht verkneifen.
„Wei’s wuascht is!“ Der Kerl lachte nicht mehr. Er stierte mich drohend an, als erwarte er eine Replik, die er mit einem Faustschlag beantworten konnte. Als sie ausblieb, ließ er locker, grinste in die Runde. Es hätte mich nicht gewundert, wenn er eine kleine Flasche Jägermeister aus der Jackentasche gezogen, einen Schluck genommen und ganz selbstverständlich an den Mountain doctor weitergereicht hätte. Aber er legte den Kopf nur leicht schief, kniff die Augen zusammen und musterte mich von oben bis unten. Schließlich gab er sich einen Ruck: „Komm, Windelhans, samma wieda guat. Mir kenna ja beide nix dafür.“
Zwölf Uhr mittags, Crater Camp, 5600m, null Grad, der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Ich wollte nur noch eines, in mein Zelt verschwinden und verschwunden bleiben.
*
[…]
Pressestimmen
„Eine skurrile, wahnwitzige, oft politisch unkorrekte und zugleich herzergreifende Geschichte“
(Rheinische Post, 17/7/21)
„Die Geschichte ist so ungewöhnlich wie authentisch, fesselnd erzählt und verwebt Themen wie Rassismus, Politik, Freundschaft und Liebe sehr gekonnt.“
(Heike Kahl, Hofgeismarer Allgemeine, 14/6/2021)
„Von der ersten Seite an hat mich diese Geschichte fasziniert, gerade auch deshalb, weil der Autor so viele Details zu Land und Leuten erzählt.“
(Ursula Ehemann, wir. Heft 22, 2020/2)
„Der Roman ist souverän komponiert und mit hoher Präzision erzählt. Er beschreibt mal zuspitzend, mal ausladend, aber immer mit Zuneigung und einer feinen Selbstironie. Seine Sprache hält alle Widersprüche aus. Er beobachtet die afrikanische Szenerie mit einer Zurückhaltung, die sich nie anbiedert, vielmehr unterläuft er die ausgestreuten Klischees mit listigem Witz und verortet sie kritisch in einer europäischen Optik. Es ist genau das, was ein europäischer Autor leisten kann.“
(Beat Mazenauer, ELIT Literaturhaus Europa auf YouTube, 21/11/20; zur Rezension)
„Der erfolgreiche, jetzt 65-jährige Schriftsteller […] mischt Dichtung und Wahrheit, die Wirklichkeit erzählt er nicht nach, sondern formt sie um und erfindet sie neu.“
(Ralf Sziegoleit, Frankenpost, 30/10/20)
„So authentische Stimmen fängt ein ‚Weltreisender’ erst ein, wenn er ein Land ergründet, indem er aufrichtig mit den Leuten spricht.“
(Michael Thumser, Hochfranken-Feuilleton, 28/10/20; zum Artikel )
„Die Geschichte einer ungewöhnlichen Männerfreundschaft, ein Roadmovie vor exotischer Kulisse, die Geschichte einer 25 Jahre zurückliegenden Reise, zwei Beziehungsgeschichten und eine Geschichte über den Sinn des Lebens und seine Endlichkeit auf gerade einmal 300 Seiten, geht das? Es geht. Zumindest, wenn der Autor Matthias Politycki heißt.“
(Schwäbische Post, 20/10/20)
„Wunderschönes Roadmovie“
(Ina Fischer, Recklinghäuser Zeitung, 1/10/20)
„Wenn Gewißheiten ins Wanken geraten, darum geht es in Polityckis Afrikaroman.“
(Imogena Doderer, ZIB/ORF 2, 31/8/20)
„Die fast zärtlich geschilderte seltsame Männerbeziehung trägt das Buch. Da ist auch viel faustische Wahrheitssuche in der Verkleidung des Abenteuerromans. Politycki lässt sich fast liebevoll auf afrikanische Landschaften, Märkte, Hotels, Bars und ihre Menschen ein, und das alles ist absolut präzise und uneitel geschrieben.“
(Christian Gampert, Büchermarkt/Deutschlandfunk, 19/8/20, zur Sendung)
„Ein Afrika- und Abenteuer- und Reiseroman mit ergreifenden Liebesgeschichten und Lebensrückblicken, grundiert vom Tod.“
(Frank Schmid, rbbKultur am Nachmittag/rbbKultur, 3/8/20, zur Sendung)
„Polityckis jüngster Roman ‚Das kann uns keiner nehmen‘ birgt ausreichend Stoff für eine intensive Unterhaltung, die Zeit und Raum vergessen lässt.“
(Margarete von Schwarzkopf, BÜCHER Magazin, 22/7/20)
„Es ist die anfangs heitere, zuweilen komische Beschreibung einer Reisebekanntschaft, die sich ins Dramatische steigert.“
(Leipziger Volkszeitung, 13/7/20)
„Ein nicht immer bequemes, nicht immer politisch korrektes, gelegentlich bizarres Bild von Afrika – vergnügt ist der Leser mit dabei. Abenteuerlicher wäre es nur noch, sich selbst auf den Weg zu machen.“
(Gerald Giesecke, Aspekte/ZDF, 10/7/20, zum Film)
„Was besonders begeistert, und das macht sicherlich den Stil von Politycki aus, ist dass er für solch einen gewaltigen Roman nur knapp an die 300 Seiten benötigt. Dabei sind die Romanfiguren und Erlebnisse so lebendig, dass sie einen fast aus dem Buch heraus anspringen. Hier ist ein wahrer Meister am Werk und es ist eine Freude Das kann uns keiner nehmen zu lesen.“
(Lynn Benda, Lieschenradieschen reist, 7/7/20, zum Blog)
„Politycki gelingt über 300 Seiten Roman eine gewaltige Vielfalt an Themen, Eindrücken und Landschaftsbeschreibungen, die den Leser in ferne Länder beamt, von wilden Abenteuern und der großen Liebe träumen lässt und keine Sekunde langweilt. Der Leser ist durch die humorvolle Erzählweise und den klaren, lesbaren Stil von Politycki von Anfang bis Ende gepackt.“
(Holger Kistenmachen, Unser Lübeck, 6/7/20, zur Rezension )
„Matthias Politycki gibt wichtige Denkanstöße zu den Fragen unserer Zeit. Drumherum hat er einen äußerst spannenden, unbequemen und verstörenden Roman geschrieben, in dem es aber nicht nur darum geht, unsere festgefügten Anschauungen zu hinterfragen, sondern auch um schmerzvolle persönliche Erinnerungsarbeit.“
(Katrin Krämer, Radio Bremen 2, 3/7/20)
„’Das kann uns keiner nehmen‘ erzählt uns von der tansanischen Bergwelt, von einer unkonventionellen Männerfreundschaft, von unglücklichen Beziehungen und von einem langsamen Tod. Das geht ans Eingemachte.“
(Peter Mohr, Stadtspiegel Bochum/Wattenscheid, Lokalkompass.de, 3/7/20, und Titel-Kulturmagazin.net, 20/7/20, zur Rezension)
„Matthias Polityckis persönlichstes Buch, mit tiefen Einblicken in die menschliche Seele, dicht erzählt in schönen Naturbeschreibungen und authentischen Begegnungen mit Land und Leuten.“
(Ralf Nestmeyer, Nürnberger Zeitung, 30/6/20)
„Ein virtuoser Abenteuerroman. Politycki at his best!“
(Literaturportal Bayern, 26/6/20)
„Chronik einer am Ende geglückten Selbstbefreiung aus allzu lange festsitzenden Denkfesseln. […] Fügt man die Schlagworte ‚Kilimandscharo’, ‚Blutvergiftung’ und ‚Aids’ hinzu, um die sein Roman in den entscheidenden Momenten kreist, so erhält die nunmehr dreizehnte Prosaarbeit des 1955 in Karlsruhe geborenen Erzählers augenblicklich jene faszinierende Mehrdimensionalität, die sie zu einer seiner zweifellos besten macht.“
(Peter Henning, Badener Tagblatt, Luzerner Zeitung und Aargauer Zeitung, 25/6/20, zur Rezension)
„Mit diesem Roman hält man grosses Lesevergnügen in den Händen.“
(Rahel Ilg, Weidenfelder Anzeiger, 24/6/20)
„Behutsam schildert Politycki, wie sich diese unfreiwillige Schicksalsgemeinschaft allmählich zu einer Freundschaft wandelt und welche Chancen sich öffnen, wenn man nicht in seinen eigenen Vorurteilen stecken bleibt. Gleichzeitig räumt Matthias Politycki mit gängigen Afrika-Klischees auf […]. Ein Roman von einer grossen, menschlichen Tiefe – atmosphärisch und packend erzählt.“
(Luzia Stettler, 52 Beste Bücher/SRF2Kultur, 21/6/20, zur Seite der Sendung)
„Ein rasantes Abenteuer und die Geschichte einer verblüffenden Freundschaft – brillant erzählt und fesselnd von der ersten Seite an.“
(Cosima Jäckel, Evangelische Zeitung für Hamburg, Evangelische Zeitung Hannover, Evangelische Zeitung Schleswig-Holstein, Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung, 21/6/20)
„Es ist nachgerade der Sprachwitz, den Politycki in die pseudosuaheli-pidginbayrischen Dialoge der beiden Männer investiert, die Situations- und Typenkomik auch, die eine bunte, abwechslungsreiche, ja im besten Sinne unterhaltende Oberfläche des Romans schaffen und jene unbestreitbaren stilistischen Qualitäten dieses Schriftstellers erneut sichtbar werden lassen, die zurecht immer wieder gelobt wurden.“
(Markus Bundi, Wiener Zeitung, 20./21.6.2020)
„Sehr subtil und glaubwürdig, ohne je in den Kitsch abzurutschen […]. Gebannt bleibe ich dran, neugierig, wie dieser Afrikaroman weitergeht.“
(Luzia Stettler, 52 Beste Bücher kompakt/SRF1, 19/6/20, zur Seite der Sendung)
„Der großartige Stilist Matthias Politycki entführt seine Leser auf eine merkwürdige, faszinierende Reise zu sich selbst. Sehr zu empfehlen.“
(Karin Blank, Buchprofile/medienprofile, Heft 2 2020)
„Gut geschrieben, interessant und unterhaltend. Und bei all dem immer wieder das Gefühl von ‚Das ist Afrika’.“
(Angelika Weller-Sathis, Schwäbisches Tagblatt, 9/6/20)
„Eine Freundschaftsgeschichte […], ein Abenteuerroman, eine Reisebeschreibung, ein gesellschaftskritischer Roman, der sich mit den großen Problemen des afrikanischen Kontinents beschäftigt. Ihm [Politycki] ist wieder ein unterhaltsamer, nachdenklicher und höchst kurzweiliger Roman gelungen!“
(Andreas Wallentin, WDR 5 Bücher, 29/5/20)
„Ein wunderbares Buch, mit eben soviel Situationskomik wie Dramatik, das ich unbedingt jedem empfehlen möchte, für den die Berge die zweite Heimat sind und der nicht vor dem Abenteuer, das das Leben bereithält, zurückschreckt.“
(Sabine Bayer, Allgäuer Zeitung, 28/5/20)
„Es ist eine Mischung aus Tragik und Lebenslust, aus bajuwarischer Direktheit und hanseatischer Verzagtheit, die den Roman so spannend, tiefgründig und lesenswert macht.“
(MH, Kirchzeitung für das Erzbistum Köln, 2020)
„Politycki erzählt wie ein begnadeter Flaneur vom Zauber Afrikas. Er erzählt von großen Lieben, großen Verletzungen und anderen großen Fragen. Und nicht zuletzt erzählt er mit großer Sympathie von Herzenswärme, die alle Schluchten überwinden kann.“
(Stefan Gohlisch, Neue Presse, 25/5/20)
„Mutig als Reisender und als Schriftsteller“
(Peter Pisa, Kurier, 23/5/20)
„Grandiose Dialoge in bayerisch-englischem Pidgin-Mix, die zum Fremdschämen einladen und von Freiheit erzählen. Dieser Roman ist eine einzige Stolperfalle, die auch die eigenen Gewißheiten immer wieder ins Schlingern bringt und rasant auf ein existentielles Finale zusteuert.“
(Tina Schraml, Bücher Magazin, 22/5/20)
„Matthias Politycki führt keine postkolonialistische Debatte, sondern veranschaulicht literarisch die Tücken unserer eigenen Sicht auf Afrika, das durch oberflächliches Wohlwollen nicht verstehbar wird. […] Das kann uns keiner nehmen ist aber auch ein wunderbar erzähltes Buch, das einen großen Stilisten verrät. Es ist akkurat komponiert, souverän und mit sprachlich hoher Präzision erzählt. […] Politycki beobachtet genau und mit Respekt, nie anbiedernd, stets den europäischen Blick hervorhebend. Genau in diesem Sinn bietet der Roman ein gehäuftes Maß an Nachdenklichkeit.“
(Beat Mazenauer, literaturkritik.de, 18/5/20; zur Rezension)
„super gut“
(Gaby Kellner, Moosburger Zeitung, 14/5/20)
„Ein Buch, das bis zur letzten Zeile seinen Herzschlag erhöht“
(Peter König, Literatur im Gespräch/SR2, 13/5/20)
„Ein Buch voll großartiger Landschaftsbeschreibungen, aberwitzigen Erlebnissen und klugen Gedanken über Toleranz – und die große Liebe.“
(Annette Schroeder, Für Sie 12/2020, 13/5/20)
„Am Ende atmen wir tief aus und sehen dem Lauf der Dinge ein wenig geläuterter entgegen. Danke dafür, Matthias Politycki.“
(Jochen Marmit, Literatur im Gespräch/SR2, 13/5/20; zur Sendung)
„Ein Roman zu Weiterempfehlen […]. Besonders den Tscharli aus Miesbach vergißt man nicht so schnell.“
(Rosemarie Vielreicher, Abendzeitung, 12/5/20)
„Eine wunderbar und amüsant zu lesende Mischung aus atemberaubenden Landschaftsbeschreibungen, skurrilen Abenteuern, schrägen Begegnungen und außergewöhnlichen Typen.“
(Claudia Wenzel, Wasserburger Stimme, 11/5/20)
„Warum legt man diesen Roman nicht aus der Hand? Weil er von einem renommierten Verfasser stammt? Das wäre unerheblich. Nein, er hat schon was, dieser Roman, in seiner sprachlichen Flapsigkeit, dem dann auch wieder Anrührenden dieser zweifachen Doppelleidensgeschichte.“
(Rüdiger Görner, Die Presse, 2/5/20)
„Eine besondere Geschichte, besonders erzählt in einer besonderen Sprache, die dem Autor zu eigen ist. Sehr lesenswert – spannend, kritisch und berührend zugleich.“
(rott, Ruhr Nachrichten, 29/4/20)
„Ein überaus turbulenter Roadtrip […], der politische Stereotype ziemlich durcheinanderwirbelt, dabei sehr vielschichtig ist, aber auch sehr unterhaltsam. Also eine große Empfehlung für Afrika-Kenner und solche, die es werden wollen.“
(Dorothee Meyer-Kahrweg, hr2 Kultur, 28/4/20)
„Eine sehr tragische, sehr dramatische […], eine sehr anrührende Geschichte“
(Margarete von Schwarzkopf, Bücherplausch/Domradio.de, 24/4/20, Zur Sendung)
„Matthias Politycki ist mit seinem neuen Roman ein Kunststück gelungen – Ostafrika mit seinen Bewohnern und der Kilimandscharo geben die grandiose Kulisse dafür ab. Auf der Romanbühne geht es um Menschlichkeit, tragische Liebe, gegenseitiges Verständnis, das sich eben nur einstellt, wenn man über seinen eigenen kleinen Denkhorizont hinausblickt.“
(Andreas Trojan, Münchner Merkur, 22/4/20)
„Das Impulsive, Provozierende in Tscharlis Wesen kommt mit einer so wuchtigen Konsequenz zur Geltung, daß man diesen Menschen geradezu bildhaft vor sich sieht. Tscharli wächst mit seiner vordergründig rabiaten und in Wahrheit doch sensiblen Art nicht nur dem Erzähler, sondern auch dem Leser ans Herz. […] ein Glücksfall.“
(Johannes Bruggaier, Südkurier, 22/4/20)
„Seine Tiefgründigkeit und Spannung gewinnt der Roman aus dieser Polarität [zwischen den beiden Hauptfiguren], die bis zur letzten Seite überrascht.“
(General-Anzeiger, 18/4/20)
„Tage wie gelöscht, mit der Geschichte von Hans wartet Politycki bis fast zuletzt und als er sie aufrollt, klebe ich atemlos am Text. […] Polityckis Geschichte hat mich gefesselt, ich bin beiden Männern gerne nach und durch Afrika gefolgt. Durch ihre Lebensgeschichten, an Tagen, die zu besonderen werden, die man sein Lebtag nicht mehr vergisst.“
(Petra Kuhn, Petras Bücher-Apotheke, 18/4/20,Zur Rezension)
„Das Ganze ist so rasant, so erfrischend politisch unkorrekt und witzig erzählt, dass man beim Lesen garantiert vergisst, nur zu Hause auf seinem Lesesessel zu sitzen.“
(Julia Eisele, Die Bücher der Anderen/ZEIT Magazin-Newsletter, 17/4/20)
„Eine Abenteuergeschichte, die am Gipfel des Kilimandscharo beginnt und sich zum tragikomischen Roadtrip nach Sansibar entwickelt“
(Bernhard Blöchl, Süddeutsche Zeitung, 15/4/20)
„Der großartige Stilist Matthias Politycki entführt seine Leser auf eine merkwürdige, faszinierende Reise zu sich selbst. Sehr zu empfehlen.“
(Karin Blank, Borromäusverein, 13/4/20, Zur Rezension)
„Es gibt sie, diese Bücher, die man nach dem Lesen einfach nie wieder vergisst, weil sie so berühren. Lässt man sich auf diese Geschichte ein, kann man wahnsinnig viel für sich selbst mitnehmen – davon bin ich überzeugt. Danke, danke, danke an Herrn Politycki für diesen wundervollen Roman.“
(Sybille Schäfer, coyote diaries, 12/4/20, Zur Rezension)
„Eine Portion schräger Humor kann nicht schaden, um Gefallen an Matthias Polityckis neuem Roman ‚Das kann uns keiner nehmen’ zu finden. […] Ausgestattet mit einer großen Beobachtungsgabe, beweist Politycki ein feines Gespür für das Zwischenmenschliche […].“
(Tina Ellinger, Altmühl-Bote, 11/4/20)
„Ein Afrika- und Abenteuer- und Reiseroman mit ergreifenden Liebesgeschichten und Lebensrückblicken, und alles grundiert vom Tod“
(Frank Schmid, rbbKultur, 8/4/20, zur Sendung)
„Ein so schillernd schöner wie herzzerfetzend trauriger Roman […], der bis zum letzten Satz mit Überraschungen aufwarten kann. Ein wunderbares Buch für alle, deren Fernweh zurzeit zu Hause angekettet ist.“
(Hellmuth Opitz, Bielefelder, 7/4/20)
„Das kann uns keiner nehmen bietet eine intensive Story, die, je länger man dabei bleibt, immer mehr fesselt. Über allem liegt eine Tragikomik, die ich sehr genossen habe und deshalb kann ich das Buch auch definitiv weiterempfehlen!“
(Nina Winter, live breath words, 6/4/20, Zur vollständigen Rezension)
„Der packend erzählte und durchgängig unterhaltsame Roman beeindruckt durch starke Naturbeschreibungen, atmosphärische Dichte und farbige menschliche Charaktere.“
(Ronald Schneider, Rheinische Post/NRW, 5/4/20)
„Eine Reisegeschichte voller bizarrer und wunderbar absurder Abenteuer, wie nur Matthias Politycki sie erzählen kann.“
(Ulrich Baron, Buchjournal, 3/4/20, zum Buchjournal)
„Wenn einem alles zuviel wird, versenke man sich in diesen unglaublich rasanten und authentisch erzählten Abenteuerroman.“
(Joachim Wrensch, Braunschweiger Zeitung, 1/4/20)
„Ein Roman, der die unendlich traurige und brutale Wirklichkeit Afrikas und zur gleichen Zeit auch die große Lebensfreude und Leichtigkeit zeigt.“
(Julia Brabeck, Rheinische Post, 1/4/20)
„Politycki kann schreiben, hat ein extrem gutes Gespür für Zeitabläufe und Tempo, er ist stilistisch eloquent und sehr wandlungsfähig […]. Alles in allem ist ‚Das kann uns keiner nehmen‘ ein rasanter, peppiger und gut lesbarer Roman […]“
(Roland Freisitzer, Sandammeer – Literaturzeitschrift im Internet, 3/2020, zur Zeitschrift)
„Das alles ist mit praller Erzählkraft dargestellt und mit einer gehörigen Portion Lebenswitz. Besser kann hoch- und tiefsinnige Unterhaltungsliteratur nicht sein.“
(Andreas Trojan, Diwan/Bayern 2, 29/3/20, Zur vollständigen Besprechung)
„Mitreißend geschrieben und eindringlich erzählt, hat man sich im Afrika des Autors wiedergefunden.“
(Iris Heider, Buchzeigerin, 23/3/20; Zur Website)
„Für diese gewaltige Vielfalt an Themen, Eindrücken, Landschaftsbeschreibungen braucht Politycki keine 300 Seiten. Dazu erzählt er in einem schnurrigen, klaren und hervorragend lesbaren Stil, der einen von Beginn an packt.“
(Carsten Heidböhmer, stern.de, 19/3/20, Zum vollständigen Artikel)
„Ergreifend, politisch durchaus unkorrekt (oder eben gerade nicht) fährt dieses Buch mit dem ‚Tscharli’ ganz sicher einen der besten, bayrischsten und nervigsten Romantypen des literarischen Frühjahrs auf.“
(Maike Schiller, Zugabe/Hamburger Abendblatt, 19/3/20)
„Ein fulminanter Roman“
(Walter Buckl, Donaukurier, 18/3/20)
„In einer lebendigen Sprache und mit viel Witz erzählt – es ist die reinste Freude!“
(Kristian Thees, SWR 3-Lesezirkel, 14/3/20; Zur Sendung)
„Eine überraschende, sehr komische und zugleich sehr ernste Geschichte“
(Uwe Wittstock, Focus 12/20, 14/3/20)
„Biografisch inspirierte, absurd komische Reise ins Herz Afrikas und die männliche Seele.“
(HörZu Nr. 12, 13/3/20)
„Der Schriftsteller Matthias Politycki hat sich diesen packenden Plot famos ausgedacht und bestens bewältigt. Auf den dreihundert Buchseiten entwickelt sich in afrikanisch-exotischer Kulisse […] großes Kino, das tatsächlich nach einer adäquaten Verfilmung zu rufen scheint.“
(Bettina Ruczyninski, Sächsische Zeitung, 13/3/20)
„Ein unglaublich rasantes Roadmovie, das einen als Leser […] atemlos zurückläßt. […] Die Mehrgleisigkeit der Handlung, die meisterhaften dramaturgischen Brechungen und die schnelle Taktung des Buches machen ‚Das kann uns keiner nehmen’ zu einem wirklichen Meisterwerk. […] Einem allerdings, das so richtig knallt.“
(Daniel Killy, Redaktionsnetzwerk Deutschland, 10/3/20, Zum vollständigen Artikel)
„Matthias Politycki hat den Dreh mit der Erzählökonomie vollkommen raus, er sagt nie zu viel und versteht sich auf – na ja, Cliffhanger. […] Daß niemand, ob er will oder nicht, jemanden wie Tscharli wieder vergißt, versteht sich ganz von allein.“
(Jana Volkmann, Der Freitag, 5/3/20)
„Ein atmosphärisch dichtes Buch […] über die befreiende, ja, erlösende Kraft des Erzählens, der literarischen Beichte. Ein packender Deutschland-Roman – erzählt vor afrikanischer Kulisse.“
(Peter Henning, Der Spiegel, 4/3/20, Zum vollständigen Artikel)
„Es ist literarisch ein ganz großer Wurf. Besonders in dem Moment, in dem das gesamte Buch zu kippen beginnt. In dem Moment, in dem Tscharlie und Hans ihre Geheimnisse lüften. […] Mit jeder Faser des Herzens schlägt man sich als Leser auf ihre Seite, man folgt atemlos ihren Erzählungen aus einem früheren Leben und man kann keine Pausen mehr einlegen beim Lesen. […] Emotionaler geht es nicht.“
(Arndt Stroscher, AstroLibrium, 4/3/20, AstroLibrium)
„Wieder ist man gefesselt von der Beobachtungsgabe des Autors. […] Das wird im typischen Politycki-Sound erzählt und ist, ganz bestimmt, ein ebenso großes wie an entscheidenden Stellen nachdenklich machendes Lesevergnügen.“
(Frank Pommer, Die Rheinpfalz, 4/3/20)
„Eine intensive Story, die, je länger man dabei bleibt, immer mehr fesselt.“
(Fred Ape, Leselust, 4/3/20, http://schreiblust-leselust.de)
„ein afrikanischer Jakobsweg“
(Daniel Kaiser, Kulturjournal/NDR90,3, 3/3/20, NDR Kulturjournal)
„Ein Roman, der ganz sicher einer der erstaunlichsten in diesem ganzen Jahr sein wird […], eine vergnügliche Lektüre, ein tragikomischer Trip […], eine große Comédie humaine.“
(Thomas Andre, Hamburger Abendblatt, 3/3/2020)
„ein ganz brandaktuelles Thema“
(Frühcafé, Hamburg1, 3/3/2020, Hamburg1 Frühcafé)
„[Die] treffende Autopsie der Psyche des westlichen Wohlstandsbürgers und seiner mitunter verquasten Weltsicht, seiner Weltverweigerung. […] Und so erweist sich Polityckis Roman zu guter Letzt als Parabel über die Frage der Moderne schlechthin: Wer bin ich – und wenn ja, wo?“
(Alexander Grau, Cicero, März 2020)
„Dieses Buch ist definitiv ein Jahres-Highlight. […] Ich war davon unfaßbar berührt, wirklich unfaßbar. […] Ein phänomenal gutes Buch.“
(Sybille Schäfer, LESEMONAT MÄRZ 2020 coyote diaries, 12/4/20, zum Film, ab 27:10)
„[…] eine große Komödie. Matthias Politycki erzählt sie in seinem neuen Roman in einem mitreißenden Sound und schlägt mit seinen Helden dabei immer neue Kapriolen. Fast beiläufig rockt dieser Roman aber auch ein zentrales gesellschaftspolitisches Thema unserer Zeit.“
(Jürgen Abel, Literatur in Hamburg, März 2020)
„Das kann uns keiner nehmen“ ist Matthias Polityckis Version von ‚Schnee am Kilimandscharo‘: ein anrührendes Denkmal für einen todkranken bajuwarischen Kraftkerl“
(Martin Halter, Badische Zeitung, 10/1/2020)
„ein furioser Reise- und Freundschaftsroman, der komisch ist und tragisch“
(Thomas Andre, Hamburger Abendblatt, 9/1/2020)
Bilder, wie sie nicht im Buche stehen
Sterben in Afrika
Sterben in Afrika
Vorbemerkung im Leseexemplar
Um ein Haar hätte dieses Buch nie geschrieben werden können. Genausowenig wie alle anderen davor. Denn vor fast 26 Jahren wurde ich während einer Reise in Zentralafrika krank; wäre ich am 21. Dezember 1993 nicht ausgeflogen und, kaum in München gelandet, sofort in den OP-Saal gebracht worden, ich wäre gestorben.
Es hat lange gedauert, bis ich dieses für mich so einschneidende Ereignis im Rahmen eines Romans, also en détail, verarbeitet habe. Und ohne meinen Freund Jörg Platiel hätte ich es auch jetzt nicht getan. Es begab sich nämlich, 2. März 2018, daß wir ihn nach der gemeinsamen Besteigung des Kilimandscharo ins Krankenhaus von Moshi bringen mußten. Weil ich wußte, was in einem afrikanischen Krankenhaus auf den Patienten zukommen kann, begleitete ich ihn. Ich wollte aufpassen, daß ihm erspart blieb, was ich einst erlebt und was mich fast das Leben gekostet hatte.
Die wenigen Stunden, die ich an seiner Seite im Krankenhaus verbrachte, wurden für mich eine Reise in die Vergangenheit: Die Erinnerung an meinen eigenen Krankenhausaufenthalt setzte so mächtig ein, daß ich gar nicht anders konnte, als davon zu erzählen.
Merkwürdigerweise ist die Erfahrung eines Nahtods gar nicht so dramatisch – jedenfalls erinnere ich mich eher an eine Art Gleichgültigkeit. Erst 26 Jahre später, im Krankenhaus von Moshi, wurde mir bewußt, wie dramatisch die Situation war und wie unbarmherzig das Schicksal voranschreitet, wenn es einmal Tritt gefaßt hat. Je länger ich davon erzählte, desto mehr Bilder stiegen vor meinem inneren Auge auf, desto mehr hörte und roch und fühlte ich wieder, was ich so lange tief in mir verstaut hatte. Als ich endlich mit meiner Geschichte fertig war, blickte mich Jörg fest an und sagte: Das habe er so noch nie von mir gehört, ob ich das nicht endlich mal aufschreiben wolle?
Tatsächlich fing ich noch auf der Reise an, Notizen zu machen, und inzwischen ist der Roman geschrieben. Natürlich ist der Ich-Erzähler eines Romans ein anderer als derjenige, der den Roman zu Papier gebracht hat. Dennoch hätte ich wesentliche Teile davon nicht erzählen können, wenn ich 1993 nicht selber eine Reise unternommen hätte, die mich zunächst durch Afrika und dann ein Stück weit aus dem Leben hinaus in eine andere Welt führte. Gott sei Dank ist alles gut gegangen. Ich bin wieder ganz genesen, und auch mein Freund Jörg hat die Reise des Jahres 2018 unbeschadet überstanden. Wenn ich aber etwas beim Reisen gelernt habe, dann immer wieder aufs neue, dass nichts so wichtig ist wie gute Freunde. Ein Leben ohne Freunde ist ein Irrtum, und das gilt im übrigen für alle meine Freunde – ihnen wie auch den unzähligen anderen, die an meinen Romanen und Erzählungen Anteil nahmen, Anregungen gaben oder ganze Szenen und Handlungssequenzen beisteuerten, einfach dadurch, daß sie mich da oder dort eine Zeitlang durchs Leben begleiteten und dieses sagten, jenes taten, ihnen allen verdanke ich viel. Am meisten verdanke ich natürlich meiner Freundin, die mir damals das Leben gerettet hat und längst meine Frau ist, jeder neue Tag erinnert mich daran.
Interviews
in: Redaktionsnetzwerk Deutschland, 12/3/20; zum Gespräch
Weitere Videos
„Geisterlesung“, coronahalber, im Literaturhaus Hannover am 26.5.2020: Aufzeichnung des Gesprächs mit Margarete von Schwarzkopf (samt kurzer Textproben), 1:08:59
https://www.literaturhaus-hannover.de/
Technische Umsetzung: Lagom Veranstaltungstechnik http://www.lagom-veranstaltungstechnik.de
Der Trailer zum Buch – Das Gespräch zwischen Matthias Politycki und Tim Jung, verlegerischer Geschäftsführer bei Hoffmann und Campe, fand am 6. Februar 2020 statt.
Kamera & Postproduktion: Alexander Tempel, http://www.alexander-tempel.de
© Buch: Hoffmann und Campe, Hamburg 2020.
© Film: AT & MP
Gespräch mit Michael Hohmann in der Frankfurter Romanfabrik, 26.5.2020, und dazu ein paar kurze Textpassagen; Mitschnitt des Live-Streams auf dem Coronakanal der Romanfabrik (1:07:24)