Weiberroman (Neuauflage)
Weiberroman (Neuauflage)Historisch-kritische Gesamtausgabe
Neuauflage
17. September 2009
Hoffmann und Campe
384 Seiten
ISBN-10: 3455400523
ISBN-13: 978-3455400526
€ 19,99
Übersetzungen
Über das Buch
Drei Frauen, drei Städte, drei Lebensalter: Gregor Schattschneider, Polityckis restromantische Hauptfigur, tut sich schwer – mit dem Erwachsenwerden in der westfälischen Provinz, dem Teilzeitstudium in Wien, den Anfängen einer lustlosen Berufstätigkeit als Hilfswissenschaftler in Stuttgart, vor allem aber mit sich selber. Und mit der Beantwortung der Frage, die die Gemüter der Liebenden seit je bewegt, irritiert, fasziniert: Warum es so aberwitzig wunderbar und schrecklich zugeht zwischen den Männern und den Frauen. Sofort nach Erscheinen im Sommer 1997 wählten die Kritiker den Weiberroman auf Platz 1 der SWR-Bestenliste, es entbrannte eine Debatte um die darin porträtierte Generation, das Buch wurde zum Bestseller. Politycki begründete damit seinen Ruf als „eminenter Humorist“ (Reinhard Baumgart, Die Zeit) und „Akrobat der Erinnerung“ (Verena Auffermann, SZ). Mittlerweile gilt sein Hohelied auf Jungfer, Hure, Dame nicht nur als witzig-melancholische Hommage an die 70er- und 80er-Jahre sondern als einer der zentralen Texte der literarischen Postmoderne.
Leseprobe
(Textauszug vom Anfang des zweiten Teils, „Tania“)
Am Vorabend der Schlägerei
, also am Freitag, denn in den „Popklub“ fuhren wir immer samstags, hatten wir viel zu tun – summa summarum bis halb drei, wie Gregor tagsdrauf belehrt wurde vom Zabransky Leopold, der genau gegenüber wohnte im Rückgebäude und nur übern Hof schauen mußte, sobald ihm der Kuckuck aus der Uhr kam -, am Vorabend der Schlägerei hatten wir viel zu tun, bis sämtliche Hemdkrägen abgeschnitten waren, vom Flur vernahm man das gleichmäßige Schnarchen von John & Ann, vernahm bisweilen das Geschlurfe von Silvano, der sich ein Bier aus der Küche holte, durch die Wand der Nachbarwohnung hustete die Kreuzberger Hermine, und manchmal, bei einem besonders symbolträchtigen Schnitt, schrillte Eckis Gekecker durch die Luft, daß die Kerzenflammen zuckten: Bügeln, das war nicht gerade unser Hobby, und bei den Indienhemden, die wir heute mittag auf dem Naschmarkt entdeckt hatten, gab’s ohnehin keine Krägen. So gegen Mitternacht – vor uns, auf dem Sisalläufer, lag der Rest unsrer Kindheit, ein kümmerliches Häuflein – nahmen wir den zweiten Doppler in Angriff und, zum letzten und entscheidenden Mal, unsre Hundert-Punkte-Liste-für-den-heiratswilligen-Jungerpel. Die las sich zwei Stunden später dann wie folgt:
„1. Ist sie wirklich schön
(nicht etwa bloß charmant, apart, hübsch, lieb, süß, sonstwas; herrscht wirklich Ruhe im Raum,
wenn sie ihn betritt)? Maximal 13 Punkte.
2. Ist sie wirklich intellektuell (nicht nur: intelligent, schlau, klug, gebildet, belesen,
bebrillt, sonstwas)? Maximal 13 Punkte.
3. Hat sie wirklich Temperament (ist sie mittelpunktsfähig – und hält sie das durch)?
Maximal 10 Punkte.
4. Lebt sie wirklich selbst, oder wird sie gelebt (bzw. noch schlimmer: will sie für
einen Mann leben, für ein Kind oder einen Kaktus)? Maximal 8 Punkte.
5. Ist sie wirklich scharf (oder tut sie lediglich so; oder ist sie’s ausschließlich,
solang sie sich als schöne Wienerin verkleiden kann)? Maximal 8 Punkte.
6. Hat sie mit einem Mann wirklich genug (lebenslänglich)? Maximal 7 Punkte.
7. Hält sie’s aus, daß wir zwar verdammt viel vorhaben in diesem Leben, aber kaum was,
wofür man ordentlich Kohle kriegt (lies: daß wir mit unsern – heute, am 3. Juni 1977 –
einundzwanzig bzw. achtzehn Jahren am liebsten schon in Rente gehen würden, um
ausreichend Zeit fürs Eigentliche zu haben)? Maximal 6 Punkte.
8. Und zwar ohne zu meckern (sei’s mit, sei’s ohne Worte)? Maximal 6 Punkte.
9. Kann sie mit uns Pferde stehlen, ohne zu einer Frau zu werden, mit der man
Pferde stehlen kann? Maximal 5 Punkte.
10. Verträgt sie was (ordentlich was), ist sie in der Lage, beim Kampfplaudern
mitzuhalten (und traut sie sich vielleicht gar, das Glas zu klauen)? Maximal 4 Punkte.
11. Ist sie meisenfrei? Zumindest: Hat sie weniger Meisen als Trixi oder Kosima?
Maximal 3 Punkte.
12. Begreift sie den Satz ‘Schiller schlägt Goethe, wird aber von Hölderlin geschlagen’?
Maximal 3 Punkte.“
Das erschien uns gegen Ende des zweiten Dopplers
zwar plötzlich alles ganz einleuchtend und nicht weiter der Rede wert, hatte zuvor allerdings große Grundsatzgespräche erfordert, in deren Verlauf sowohl Ecki gründlich ins Kopfhaut-Kratzen geraten als auch Gregor nicht darum herum gekommen war, sein Lederarmband rauf- und runterzuschnüffeln.
„Hoffentlich machen die nicht auch ihre Listen“, war Ecki schließlich nahe dran, die Nerven zu verlieren: „Listen über uns.“
Ach Ecki. Hatten wir nicht beschlossen, aus dem Alter raus zu sein, wo man solche Sätze sagte? Gerade weil man sie dachte, solche Sätze, weil man sie fast täglich dachte (…)
—
„Schöne Frauennamen, weniger schöne und unschöne“ (TuZ/TaLi[25]):
(Aus dem Anhang des Weiberromans)
Diese Liste, obwohl undatiert, ist in ihren Urspüngen sehr genau dem 12. Januar 1979 zuzuordnen, dem Abend unsres letzten Playmate-Seminars, vgl. S.352. Selbstverständlich umfaßte unsre damalige Liste nur einen Bruchteil der im folgenden wiedergegebnen Namen; Schattschneider muß die Liste über Jahre hinweg weitergeführt und ergänzt, geradezu „aktualisiert“ haben: Nicht wenige der von ihm aufgelisteten Frauennamen finden sich in mehreren Sparten, immer wieder aufs neue durchgestrichen und neu bewertet – allen voran der Name Tania, der, mit Ausnahme der Sparten -1 und +1 in allen andren Sparten auftaucht. – Wiedergabe der Liste nach dem letztgültigen Stand, also (aufgrund der Signifikanz einiger mit Bleistift bzw. Kugelschreiber zusätzlich eingetragener Namen) mindestens Mitte ’96. Eine Kommentierung derselben, insbesondere die Korrektur einiger besonders eklatanter Fehlurteile (Vanessa +3! Inge -4! usw.), wie auch eine weitere Ergänzung und Aktualisierung bleibt ein Desiderat der zukünftigen Schattschneider-Forschung.
+4: Jessica, Julika, Katarina, Kristina, Marietta, Nastassja, Tania, Tatjana
+3: Emanuelle, Janet, Jennifer, Larissa, Rebekka, Uma
+2: Alice, Astrid, Danielle, Denise, Dominique, Iris, Jasmin, Marilyn, Sissy, Stefanie
+1: Angie, Beatrice, Brit, Carol, Dany, Eva (kommt drauf an), Franzi, Lotti, Lou
0——-0———-0———–0———–0———-0——-0
-1: Andrea, Angelika, Belinda, Christiane, Clarissa, Doris, Elke, Françoise, Gudrun, Hannah, Kosima, Nadine, Sylvia, Yvonne
-2: Annette, Barbara, Edith, Elisabeth, Gitte, Jacqueline, Lydia, Marion, Miriam, Monika, Nadja, Natascha, Olivia, Patrizia, Petra, Petty, Renate, Rita, Sabine, Theres
-3: Amalie, Antonia, Dagmar, Franziska, Gabi, Grit, Hannelore, Heidi, Helene, Helga, Ilse, Irmgard, Klara, Lizzy, Maria, Marianne, Renate, Roswitha, Sybille, Ulla,
-4: Bärbel, Charlotte, Christl, Clementine, Constanze, Cordula, Edeltraud, Elfi, Emilie, Eusebia, Felizitas, Gerda, Gisi, Gitti, Grete, Henrike, Henriette, Irmengard, Isabella, Josephine, Karla, Lotte, Lukrezia, Ruth, Traudel, Trixi, Trude, Ulli, Ursel, Uschi, Vroni.
Pressestimmen
„Von den Playmate-Seminaren, die Gregor und seine Kumpels veranstalten, hatte ich noch nie was gehört, ansonsten ist es für mich der ultimative Roman über die 70 und 80er-Jahre!“
(Kristian Thees, Buchtips/SWR 3, 9/12/09)
„de(r) vielleicht flotteste Roman eines jungen deutschen Autors in diesem [Herbst]“
(Wilfried F. Schoeller, Hessischer Rundfunk(FS)/ Bücher, Bücher, 6/7/97)
„Der Roman liest sich wie die Hommage auf eine Zeit, da die Gitarren noch heulten, der Baß noch gezupft wurde, der Beat noch nicht von der Drum-Machine kam. (…) der Roman (könnte) ein Kultbuch werden“
(Hajo Steinert, Hessischer Rundfunk(FS)/Bücher, Bücher, 6/7/97)
„macht Lust und Laune“
(Bunte, 3/7/97)
„Ein großes Lesevergnügen zwischen Nostalgie, Liebesroman und Comedy.“
(YoYo, 16/7/97)
„ein außergewöhnlicher Roman über Frauen“
(Penthouse, 8/97)
„Hoher Anspruch, komisch verpackt: Matthias Politycki hat gewagt – und gewonnen (…) (Matthias Politycki‘s) erotischer Stadt- und Zeitroman gehört zweifellos zu den erfreulichsten deutschen Neuerscheinungen der letzten Jahre. (…) Ich habe (…) selten so emphatische und lustige Beschreibungen der absurden Double-bind-Fallen männlichen Begehrens gelesen wie im ’Weiberroman’. (…) Wer über solcher Lektüre nicht selbstkritische-wiedererkennend aufseufzt, der hat kein Herz. Und wer sich gegen Polityckis wunderbar komische Analyse des ganz gewöhnlichen erotischen Männerseelen-Slapsticks mit feministisch korrekten Einwänden verstockt, der hat keinen Funken Humor. (…) (ein) erfreulicher und intelligenter Roman (…), eine spannend, sexy und stilistisch einfallsreich erzählte Geschichte (…) (Matthias Politycki)) kann wirklich erzählen, er ist wirklich komisch, sein Text ist sorgfältig gearbeitet und macht Spaß.“
(Stephan Wackwitz, Die Woche, 18/7/97)
„Virtuos, witzig und ironisch, aber auch mit dem nötigen Schuß Sentimentalität erzählt (der Autor die Geschichte eines mittelmäßigen Don Juan, in dem sich ein Stück bundesrepublikanische Geschichte spiegelt.“
(Alexander Altmann, tz, 15/7/97)
„Der ’Weiberroman’ (…) findet den Zugang zur Befindlichkeit einer Generation (…) alles andere als eine Macho-Phantasie“
(Michael Schmitt, ZDF/Aspekte, 18/7/97)
„ein Schelmenroman, (…) reich an Aufschlüssen über (…) das Rätsel Mann. Ein starkes Stück, auf jeden Fall. Und der Beweis, daß es geht mit dem Erzählen (…), gescheit, originell, verspielt (…) ein federleichtes Epos, das dem Gewicht der Welt elegant spottet, die Sentimentalität nicht scheut, das Rätsel der Liebe nicht löst, aber charmant davor kapituliert. (…) der ’Weiberroman’ ist eins dieser geglückten Bücher mit Nebenwirkungen. Er macht, schlicht und gar nicht einfach, glücklich.“
(Ira Panic, Hamburger Morgenpost, 19/7/97)
„(Gregor Schattschneider: ein) Diderot der siebziger und achtziger Jahre (…), der Oblomow der goldenen siebziger und achtziger Jahre (…) versteht viel vom Sound seiner Generation (…). Der schüchterne Antiheld Gregor konfrontiert den Leser mit seinem eigenen Leben. (…) (ein) Generationsroman (…), (eine) rabiate und penible ’Männer’-Biographie der Softygeneration (…). Matthias Politycki ist ein Akrobat der Erinnerung. (…) (Wie bedauerlich), daß ’Männer’ Romane nur in Ausnahmezuständen lesen. Diesmal sollten sie es doch tun, (sie kommen als Intimbild der Sehnsucht darin vor!) Sie werden seufzen, lachen, räsonnieren und die lesenden ’Weiber’ im Beobachten ihres Gegenübers auch.“
(Verena Auffermann, Süddeutsche Zeitung, 19+20/7/97)
„eine geglückte Rebellion gegen die 68er auf der einen und die 89er auf der anderen Seite, gegen ideologische Bevormundung und Spaßkultur“
(Thomas Palzer, Arte/Metropolis, 26/7/97)
„ein (…) ambitionierter Roman (…), gekonnt und nicht uncharmant (…) geschrieben“
(Klaus Nüchtern, Falter/Wien, Nr.29/97)
„Matthias Politycki hat mit diesem historisch-kritischen Liebesroman eine längst überfällige und wunderbare Parodie auf die kuriosen Blüten des akademischen Daseins geschrieben.“
(Beate Berger/Esther Röhr/BS, Vogue, 8/97)
„Endlich ein Männerroman mit einem zupackenden Namen (…) – Matthias Politycki hat sich in seinem jüngsten Werk dem interessantesten Thema der Welt zugewandt: der ’Liebe’ und deren jeweiliger Ausgestaltung“
(Arne Braun, Lift/Stuttgart, 8/97))
„Die Dialekte von Wienerisch bis Schwäbisch, die Musikszene von Rex Gildo bis Pink Floyd, die Milieus und zeitgeistigen Accessoires von den Jeansmarken bis zur politischen Kulisse wie dem Fall der Mauer, in Innen- und Außenwelten stimmt da atmosphä-risch einfach alles und alles zusammen. (…) Soviel Lust mit dem Frust eines Mannes hat frau selten“
(Anita Pollak, Kurier/Wien, 27/7/97)
„(ein) Schelmenroman von Liebe, Leid und Rockmusik“
(Ernst A. Grandits, 3sat/Kulturzeit, 22/7/97)
„Matthias Politycki (gehört) als Romancier und Lyriker zu den einfallsreichsten Sprachschöpfern unter den zeitgenössischen deutschen Autoren“
(Ralf Sziegoleit, Frankenpost, 28/7/97)
„Das Besondere an diesem Buch ist wirklich, daß es Matthias Politycki gelingt, ganz poetisch und auf ganz originelle Art und Weise über den Alltag zu sprechen (…) (Der ’Weiberroman’) hat das Zeug, zum Buch des Sommers zu werden“
(Maike Albath, DeutschlandRadio/Galeria, 21/7/97)
„Matthias Politycki löst diesen Widerspruch [zwischen Bildungsroman und ewigem Infantilismus] mit Bravour, mit bravourösen Stilmitteln. Er bringt es fertig, die Erzählung fast zwanzig Jahre, von der Spät-APO bis zur Wiedervereinigung, passieren und gleichzeitig retardierend auf der Stelle treten zu lassen. Ein stillstehender Zeitroman. (…) Es ist erstaunlich, wie der Roman in diesen männererotischen Sümpfen, in dieser trüben Soße seines Stoffs nicht untergeht – wie Politycki auch an der Denunziation vorbeisteuert. Sein Hauptinstrument ist der Humorismus, ein anderes der sprachliche Eigensinn. Matthias Politycki verwendet einen saloppen, idiomatischen Stil, und er ist auf der Höhe, wenn er gesprochene Dialekte, den wienerischen und den stuttgarterischen, nachahmt. Die Tonspur der Liebesszene zwischen Schattschneider und der Metzgereiverkäuferin ist ein Kabinettstück. Das Gesprochene kombiniert Politycki mit Wortneuschöpfungen, mit großer Formulierungseleganz. Sprachlich und erzählerisch verfügt er über zwei schöne Eigenschaften der Literatur, die nur auf den ersten Blick nicht zueinander passen: Umständlichkeit und Schmiß. (…) ein großes Sittengemälde (…) Der ’Weiberroman’ [trifft] einen Nerv und Schattschneiders Lebensproblem die (komischen) Konflikte einer (Männer-)Generation. (…) Der Roman liefert die Darstellung einer Generationsfigur, und er zielt darüber hinaus.“
(Ursula März, Frankfurter Rundschau, 2/8/97)
„eine große Liebeserklärung an die 70er und die (…) 80er Jahre (…) ein Erzähler, der spürbar Freude hat am Schreiben, am Erzählen, der einmal nicht – wie so viele Autoren dieser Generation – daran leidet“
(Hajo Steinert, Deutschlandfunk/Büchermarkt, 4/8/97)
„eine Schatztruhe (…), in der man sich versenken kann“
(Verena Auffermann, Deutschlandfunk/Büchermarkt, 4/8/97)
„köstlich zu lesen (…) Herrlich (…) die Detailmalerei, mit der Politycki eine Jugend in der damaligen Provinz schildert (…). Der Autor versteht es wunderbar, in diese örtlich und zeitlich präzis verankerte Geschichte den Verlauf einer ersten Liebe einzuflechten – stets ironisch gebrochen und daher höchst glaubhaft. (…) (Der Weiberroman) bereitet unbändiges Lesevergnügen.“
(Bernd Berke, Westfälische Rundschau, 6/8/97)
„Nur wer die Frauen liebt, kann (und darf) einen so glimmernd-geilen, einen so respektvoll-lasziven, so selbstironisch-witzigen ’Weiberroman’ schreiben! (…) Einfallsreich, klug, komisch und ohne zu psychologisieren beschreibt Politycki, warum die Pubertät des Mannes erst mit der Midlife-crises ein Ende findet. (…) Diesem Autor ist nichts heilig“
(Michael Bauer, Focus, 4/8/97)
„Ein Buch wie ein Klassentreffen – nur lustiger“
(Frank Hertweck, Südwestfunk (FS)/Dichterclub, 6/8/97)
„(M.P.s ’Weiberroman’) erzählt temporeich, gekonnt unangestrengt und vor allem selbstironisch (…) (und ist) vor allem ein Buch übers männliche Erwachsenwerden (…), mit viel Zeitkolorit, aber von allgemeiner Gültigkeit. (…) Politycki erzählt schwungvoll und witzig, formal und sprachlich innovativ, arbeitet mit Neologismen, dialektalen Einsprengseln, Wiederholungen und elliptischen Sätzen. (…) Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig, entwickelt aber eine enorme Sogkraft: Deutsche Literatur muß kein bißchen langweilig sein. (…) Der entsetzte Rezensent findet (…) im ’Anhang’ [des ’Weiberromans’] einen Klappentext-Entwurf (…), in dem schon alles steht, was sich in einer Rezension so schreiben läßt: Der ’Weiberroman’, heißt es da, sei ein Roman, der es in sich habe als ’Hohelied auf die Frauen, als frappierend scharf konturierte Antwort auf die Frage, warum es so aberwitzig wunderbar und schrecklich zugeht zwischen Männern und Frauen’. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Polityckis Spiel geht auf. Was für ein hundsgemeiner, hinterhältiger Roman.“
(Jörg Magenau, die tageszeitung, 15/8/97)
„(…) eine brüchige, sprunghafte, expressive Sprache (…). Wiederholungsreihen, Prädikatverschluckungen, Substantiv-Verbalisierungen lassen den Text knarren, machen ihn aber auch rhythmisch, poetisch manchmal. (…) ein Buch über die Sehnsucht nach der Liebe und über die Unfähigkeit, sie zu leben (…): Uralt und immer aufs neue aktuell.“
(Herbert Heinzelmann, Nürnberger Zeitung, 16/8/97)
„eine Art Altarbild und gleichzeitig (…) auch eine Art Sittengemälde (…), eine Archäologie des Alltags“
(Andrea Köhler, Schweizer Radio DRS 2/52 beste Bücher, 17+19/8/97
„Also ich hab’ mich einfach amüsieren müssen“
(Felix Schneider, Schweizer Radio DRS 2/52 beste Bücher, 17+19/8/97)
„Der Roman hat sehr widersprüchliche Gefühle ausgelöst bei uns.“
(Felix Schneider, Schweizer Radio DRS 2, „52 beste Bücher“)
„ein opulentes Erzählwerk (…) Wer (wie der Rezensent) der beschriebenen Generation angehört, wird an eigene, längst vergessene Lebensstationen und signifkante Einflüsse erinnert, glaubt in einen Spiegel der Erinnerungen zu schauen. Matthias Politycki hat ein großformatiges Generationsbild im Sinn gehabt. Dies ist ihm auch deswegen hervorragend gelungen, weil er seine Episoden stets in den zeitgeistlichen Kontext (…) eingebunden hat. Der ’Weiberroman’ (…) kann dank seines enormen Wiedererkennungswerts, seiner Mischung aus 20 Jahren Zeitgeschichte, Anekdoten und einer guten Portion Humor ein Bestseller auf allerhöchstem Niveau werden – eine Pflichtlektüre für all die, die heute zwischen 35 und 45 Jahren alt sind.“
(Peter Mohr, General-Anzeiger Bonn, 16/8/97)
„Ein Buch so recht nach dem Herzen der deutschen Literaturkritik“
(Der Spiegel, 25/8/97)
„ironisch, anspielungsreich, spielerisch (…), stilistisch (…) eigenwillig, aber immer ziemlich komisch erzählt“
(Sven Boedecker, Hamburger Abendblatt, 26/8/97)
„Man atmet durch und freut sich, daß die jüngere deutsche Literatur endlich Zeitgeschichtliches wahrnimmt. (…) die spielerische Wiederentdeckung der Sprachgewandtheit (…) bringt sicher die Beziehungsdebatte nicht weiter, unterhält aber bestimmt mehrere gemischtgeschlechtliche Runden von – sagen wir – vierzigjährigen Zeitgenossen. Das ist schon viel.“
(Inge Rauh, Nürnberger Nachrichten, 23+24/8/97)
„Nicht bitterernst wird der Kampf ums andere Geschlecht erzählt, sondern mit leichtem Augenzwinkern (…) – unbedingt vergnüglich zu lesen. Und was die Lektüre zudem auch noch spannend macht – neben den Liebesabenteuern des Helden – ist, das Politycki sehr treffsicher, sehr klug und kritisch ein Porträt der siebziger und achziger Jahre liefert (…) ein Buch, das Spaß macht zu Lesen, zugleich klug, kritisch und komisch ist“
(Michaela Wagner, Süddeutscher Rundfunk/Bücherbar, 24/8/97)
„ein echtes Kunststück: klug, komisch und anspruchsvoll erzählt“
(Nicole Bertram, Kölner Illustrierte, 9/97)
„(ein) grandioser Stadt- und Zeitroman“
(Usch Pfaffinger, Literaturblatt für Baden und Württemberg, (Sep./Okt.97)
„das Buch der Stunde (…) erhitzt die Gemüter wie schon lange keins mehr“
(Frank Sawatzki, Kölner Express, 5/9/97)
„ein Hoch auf die Liebe“
(Madame, 9/97)
„Der Autor hat mir seinem Thema nicht nur in ein Sommerloch des Literaturbetriebs betroffen, sondern mehr noch: den Nerv der Zeit. Denn Politycki setzt literarisch um, was im Sommer 1997 sowieso angesagt ist: die Wiederauferstehung der siebziger Jahre (…) Mit romantischer Ironie erzählt Matthias Politycki von einer Generation, die so gerne heftig wäre, besonders im Umgang mit Frauen, am Ende aber in beinahe allen Lebenslagen nur sympathisch dasteht. (…) (Er) erzählt unaufgeregt und doch aufgekratzt, sentimental und doch nicht nostalgisch von der Musik, den Moden und den Gefühlen der siebziger Jahre (…). Ohne den Anspruch eines Epochenromans vor sich herzutragen, schafft er es leichten Fußes, daß sich seine Leser (…) in den Stimmungen jener Zeit wiedererkennen. (…) Für diejenigen, die in den siebziger Jahren tatsächlich das eigentliche goldene Jahrzehnt sehen, ist der Roman jetzt schon ein Kultbuch. (…) ein literarisches Glückserlebnis für den Leser“
(Hajo Steinert, Basler Zeitung, 28/8/97)
„Hier ist ein eminenter Humorist zu sich und seinem Thema gekommen. Einer mit erstaunlichem Atem für lange Sätze und ganze Erzählstrecke, mit der für das literarische Humorhandwerk ebenso unerläßlichen, närrischen Lust am Detail und unendlichen Variationen. (…) Im Spielraum dieses Weiberromans (…) hat nichts eine Chance, was deutsche Erzählprosa angeblich auszeichnet, die Grämlich-, die Feierlichkeit, die falsche und trübe Tiefe.“
(Reinhard Baumgart, Die Zeit, 5/9/97)
„Kaum zu glauben: Da hat ein Autor das Kunststück fertiggebracht, über (ein) scheinbar simples Pubertäts-Problem einen Roman von über 400 Seiten zu schreiben: verspielt, ironisch, voller Wortwitz, voller erotischer Männerphantasien, herrlich ins Komische verdreht (…) Aktueller Geheimtip der Belletristik-Szene, (…) Kritiker orakeln schon jetzt von einem Kultbuch. (…) Lovestory, Hommage an eine Generation und amüsante Parodie auf philologische Editionspraxis – ein postmodernes Kabinettstück.“
(Paul Kersten, Norddeutscher Rundfunk (FS)/Bücherjounal, 25/8/97)
„eine kulturhistorische Enzyklopädie (…) Die ewige Geschichte mit den Frauen – Matthias Politycki erzählt sie intelligent und komisch. Mit seinem ‘Weiberroman’ hat er das Kunststück vollbracht, einen postmodernen, dennoch unterhaltsamen Roman zu schreiben.“
(Niels Grevsen, Norddeutscher Rundfunk (FS)/Bücherjounal, 25/8/97)
„ein tollkühnes Projekt. (…) Deshalb ist der Roman unwiderstehlich, weil er auf sehr hohem Niveau geschrieben ist, sich dem Leser aber gleichsam kindlich anvertraut. (…) Wahrscheinlich ist Matthias Politycki der Steven Spielberg der deutschen Literatur. Oder Gregor Schattschneider der Oskar Matherath unserer Tage (…) – shine on, Gregor, shine on!
(Sven Westernströer, Marabo. Magazin fürs Ruhrgebiet, 9/97)
„(Diesen) Weiberroman, den haben wir alle, so wir männlich und heterosexuell und nicht zu früh und nicht zu spät geboren sind, im Kopf (…) der Nichtentwicklungsroman einer ganzen Generation“
(Martin Krumbholz, Freitag, 5/9/97)
„Den langen Atem einer Prosaerzählung löst Politycki in kurzatmige Fragmente auf (…) – statt sinfonisch-epischer Sätze bietet er Songs im Single-Format. Und was einen guten Song ausmacht, weiß Politycki auch: Er liefert Strophe, Refrain, Strophe mit eingängigen Hooklines: Motive, Sprüche, Formulierungen kehren immer wieder, werden gebrochen, gedreht, variiert, ein zunehmend raffiniertes Ping-Pong mit sich selbst und dem Leser (…), ein genau kalkuliertes Jonglieren mit Dialekten, Modesprachen, Satzbaufehlern und Provokationen.“
(Thomas Askan Vierich, Zitty/Berlin, Nr. 19/97)
„Sind wir so emanzipiert, daß wir uns diese Gregors einfach leisten?“
(Anne Rose Katz, Bayerischer Rundfunk/Bücher – ein Magazin für Leser, 2/8/97)
„Ein normales Buch ist das nicht geworden. (…) Denn der ‘Weiberroman’ ist nicht nur eine höchst amüsante Liebesgeschichte, er malt auch das detaillierte Bild einer Generation: der unbeschwerten 78er“
(Elke Serwe, Max, 10/97)
„‘Weiberroman‘ – das ist ein Buch über kleine und große Jungs, über Mädchen mit Zahnspangen – und eine feine Persiflage auf die sogenannte hohe Literatur (…) voller Ironie und tieferer Bedeutung (…), eine höchst delikate und unterhaltsame Angelegenheit (…) Schön, daß wieder mal ein Stück wahres Leben Niederschlag in der Literatur findet“
(Petra Koruhn, Westfälische Allgemeine Zeitung, 13/9/97)
„detailverliebt, witzig-verspielt und charmant (erzählt) (…) Eine lange Jugend zwischen Haferschleim und Habermas, zwischen Fanta und Frauen – kaleidoskopartig und augenzwinkernd erzählt.“
(Thomas Grasberger, Abendzeitung, 13+14/9/97
„witzig, wenngleich nicht ohne Melancholie“
(Oberhessische Presse, 28/8/97)
„wirklich komisch, eine Rarität hierzulande“
(R.M., Ostthüringer Zeitung, 6/9/97)
„(Matthias Polityckis ‘Weiberroman’) erzählt mit umwerfender Komik, wie man Beziehungen verhindert und immer wieder allein dasteht. (…)
(eine) Realsatire auf die Liebe in den Zeiten der Kohl-Ära und davor“
(Matthias Kehle, Badisches Tagblatt, 30/8/97)
„Diese Studie männlichen Balz- und Fehlverhaltens (…) bezieht vor allem aus den unablässig vorexerzierten Fehlern ihres Helden und aus der irrwitzigen Sprache von Matthias Politycki einen ewigen Quell rasanter Komik. Stets die eigene Ernsthaftigkeit ironisch brechend, auf höchstem sprachlichen Niveau, präzise und fesselnd beschreibend, rollt das Lebenspanorama an einem vorbei“
(Günter/KulturSzene Magdeburg, 10/97)
„Ein amüsantes Sittenbild der Adoleszenz, der vergnüglichste Roman in diesem Sommer.“
(BP, Kurier/Wien, 30/8/97))
„ein innovativer und nicht zuletzt hochamüsanter Roman“
(Maria Moss, Berliner Morgenpost, 21/9/97)
„eine ‘historisch-kritische Gesamtausgabe’ des Mannwerdens“
(Stefanie Schild, Münchner Merkur, 9/9/97)
„ein Epochenroman (…), der scharfsichtig und spitzzüngig die ‘bleierne Zeit’ der 70er und die goldenen Yuppie-Jahre der 80er porträtiert (…) ein geniales Spiel mit Fiktion, Realität und Erzähltheorien. (Matthias Politycki) ist das Kunststück gelungen, einen gleichzeitig anspruchsvollen und äußerst amüsanten Text zu liefern, eine tragisch-ernste Clownerie, wie sie in der deutschen Literaturlandschaft selten ist.“
(Stefanie Schütte, dpa, 9/97)
„Hart am sentimentalen Seufzer weht die Erinnerung durch die Seiten: ein Buch, das Stimmungen zaubert wie dein favourite song. Und über allem liegt, weil’s doch zum Heulen ist, ein mildes, ratloses Lächeln.“
(Holger Krebs, GIG/Stadtillustrierte für Münster, Osnabrück & Umland, 10/97)
„(enthält) eine der beeindruckendsten Frauenfiguren im deutschen Roman seit Jahren (…) durchaus traurig und anrührend und zeitgemäß“
(Jochen Schimmang, Das Sonntagsblatt, 19/9/97)
„Wenige Neuerscheinungen haben in diesem Bücherherbst soviel Aufregung verursacht wie der neue Roman dieses Autors.“
(Münstersche Zeitung, 8/10/97)
„Bei keinem anderen Buch blättert man (…) so gerne ans Ende, um die Anmerkungen zu lesen.“
(Markus Weckesser, Münstersche Zeitung, 11/10/97)
„Gerade (…) in der Verweigerung grosser Gesten und Theorien ist der ‘Weiberroman’ ein präzises Sittengemälde seiner Zeit (…) Aus präziser Beobachtung, Sprachartistik und Lust am Detail (…) saugt der ‘Weiberroman’ (…) nicht nur seine ‘Authentizität’, sondern auch seine beträchtiliche Tragikomik. (…) Hochironisch zerknirscht und sarkastisch trocken“
(Martin Halter, Tages-Anzeiger, 13/10/97)
„‘Genau so war’s’, hört man den Leser rufen.“
(Rudi Deuble, Listen, Nr. 47)
„geistreich, witzig, virtuos (…) Unter den grimmigen Messerwerfern der jüngeren deutschen Literatur ist Matthias Politycki der gelassene Equilibrist.“
(Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14/10/97)
„Materialreich, konkret, von offener Lebensart und dennoch nostalgisch, ein wenig ironisch und minimal gedrechselt, (…) duftet nach der verflossenen bundesdeutschen Jugend, wurzelt zuverlässig im Regionalen und ist von unschlagbarer Diesseitigkeit. (…) Vieles spricht dafür, daß dem Autor (…) der exemplarische Roman einer Jugend im Wohlfahrtsdeutschland geglückt ist. (…) rettet in der Kunst, was im Leben nicht zu retten ist – die Insignien, den Geruch, die Gesten, die Melodie der alten Bundesrepublik“
(Iris Radisch, Die Zeit, 17/10/97)
„so gut geschrieben wie ‘Pulp fiction’“
(Markus Clauer, Die Rheinpfalz, 11/10/97)
„Ein selten poetischer Liebeshilfe-Schmöker, detailliert wie das eigene Tagebuch, nur wesentlich besser geschrieben.“
(petra, 9/97)
„Da war ein Meister am Werk, der genau weiß, wie man am besten das Grauenhafte des Alltags vorführt. (…) virtuose Etüden der Hochkomik (…) Einsichten in Haushalte und Gefühlshaushalte von heute, wie sie in Romanform sonst kaum zu haben sind“
(Jürgen Werth, Westddeutscher Rundfunk/Meinungen über Bücher, 9/10/97
„Liebes- und Zeitgeistroman für die gebildeten Stände. Ausgetüftelt konstruiert, originell erzählt.“
(HörZu, Nr. 39/97)
„Ein Buch, das kaum zu toppen ist. Einmal (…) hab ich’s beim Weglegen sogar gestreichelt!“
(Cockta!l/Braunschweig, 10/97))
„ein wahrhaft schalkisches Meisterstück (…) ein Bravourstück sprachlicher, formaler und erzählerischer Artistik (…) – nie konnte Politycki mehr als in diesem Buch; nie hat er sich besser versteckt als hier. (…) Dieser ‘Weiberroman’ ist eine Klasse für sich.“
(Friedhelm Rathjen, Radio Bremen/LeseZeichen, 11/10/97)
„ein Stück Zeitgeschichte“
(Klaus Hübner, foglio, Herbst 97)
„Und ganz nebenbei überzeugt der ‘Weiberroman’ (…) durch seine stilistische Brillanz und erzählerische Vielschichtigkeit. Da wechseln sich fast schon lyrisch-rhythmisierte, hoch poetische Textpassagen mit dialogischen Kabinettstücken ab, da wird auf wienerisch und schwäbisch gesprochen, gegackert und schwadroniert, daß es eine Freude ist.“
(Jürgen Abel, Literatur in Hamburg, 10/97)
„DER deutsche Roman, nein, nicht nur des heurigen ‘Literaturherbstes’, sondern des ganzen Jahres (…) (atmet) den Geist des höheren Nonsens (…), der dieses Buch für breitestes Publikum zu einem seltenen Genuß werden läßt“
(Michel Raus, Lerzebuerger Journal (??)/Luxemburg, 4/10/97)
„Vorsicht: Unablässige Kicheranfälle!“
(Anja Witzke, Donau-Kurier, 11/9/97)
„Der ‘Weiberroman’ (…) kann dank seines enormen Wiedererkennungswertes, seiner Mischung Zeitgeschichte, Anekdoten und einer guten Portion Humor ein Bestseller auf höchstem Niveau werden.“
(Peter Mohr, Nordkurier/Neubrandenburg, 20/9/97))
„Matthias Politycki (ist) mit dem ‘Weiberroman’ wirklich etwas Ungewöhnliches gelungen – er verbindet einen Zeitgeistmoment (…) mit der Beobachtung von Empfindungen. Und dies tut er mit so entwaffnender Selbstironie und verblüffender Wahrhaftigkeit, daß es eine Lust ist, sich der Lektüre hinzugeben.“
(Nikolaus Hansen, Der Tagesspiegel, 15/10/97)
„Wir erwarten die Fortsetzung:“
(Passauer Neue Presse, 22/10/97)
„feine psychologische Details über das Zusammenleben von Mann und Frau“
(Friedhelm Marx, Kölner Stadt-Anzeiger, 2/10/97)
„unter den deutschen Büchern (des) Herbstes (…) das unterhaltsamste, ohne deswegen seicht zu werden“
(Thomas Steinfeld, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9/10/97)
„in jeder Hinsicht außergewöhnlich (…) an vielen Stellen ist der Text (…) ganz einfach nur wunderschön“
(Uwe Dolderer, apotheke aktiv, 10/97)
„Vom Großteil der deutschsprachigen Erzählliteratur unterscheidet sich dieser Roman vor allem durch seine Komik. Kein mürrisches Parlando, keine mühsam ziselierte Kunstprosa beherrschen den Ton, sondern Witz, Ironie und schiefere Bedeutung. (…) Aber diese Komik darf nicht als blöde Lustigkeit oder gar als Lächerlichmachen (…) mißverstanden werden. (…) durch sie erst wird die ‘sentimentale Lebensreise’ möglich, die es erlaubt, Innerlichkeit, Selbsterfahrung, Identitätserkundungen wieder darzustellen, ohne in den abgeschmackten Gefühlsjargon der Siebziger-Jahre-Literatur zurückzufallen. (…) Politycki macht Identifikationsangebote für mehr als nur eine Generation. (…) Viel mehr kann von einem deutschen Roman nicht verlangt werden.“
(Lutz Hagestedt, Rheinischer Merkur, 31/10/97)