Matthias Politycki
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Freischwimmer

FreischwimmerDrei Erzählungen

erschienen/erscheint bei:

Svato Verlag. Hamburg 2011.

Entstehungszeitraum: – 15/03/2011

Mit elf farbigen Linolschnitten. Der Text wurde aus der Helvetica 12 Punkt halbfett als Maschinensatz im Museum der Arbeit in Hamburg gesetzt und, wie auch die Originalgrafiken, von Svato Zapletal persönlich an einer Andruckpresse gedruckt. Das Buch erscheint in einer Gesamtauflage von 72 Exemplaren, wovon 62 Exemplare in den Handel gelangen. Bindung Atelier Krupka. 52 Seiten.

Ausgabe A – als Luxusausgabe – zwölf römisch nummerierte Exemplare (I-XII) sind auf 230g handgeschöpftem, blau getöntem Krupka-Bütten (mit einem Wasserzeichen des Svato Verlages) gedruckt. Text dunkelblau gedruckt, Hochformat 21 x 30,5 cm. Franzband in dunkelblauem Oasenziegenleder, farbig bedruckt, mit Prägung. Buchblock berauft, unten mit Büttenrand. Diesem Band liegen eine Zusatzgrafik und eine Originalzeichnung sowie eine der Linolplatten bei. Alle Grafiken im Blatt signiert und numeriert. In einer farbig gestalteten Kassette.

Ausgabe B – als Normalausgabe – 60 Exemplare, arabisch numeriert von 1 bis 60, sind auf 170 g Excudit-Karton gedruckt. Text dunkelblau gedruckt, Hochformat 21 x 29 cm, Schnitt berauft. Blauer Leinenband, farbig bedruckt, mit Prägung. Alle Bücher im Druckvermerk numeriert und von Svato Zapletal signiert. Im Pappschuber.

Subskriptionspreis bis zum 30. 10. 2011:

Ausgabe A -€ 670; danach € 720
Ausgabe B -€ 270; danach € 310

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Übersetzungen

japanisch (japanisch/日本語) 

Über das Buch

Es freut mich, einen der Protagonisten der neuen deutschen Literatur für mein neues Buchprojekt gewonnen zu haben. Es liegt nun fertig vor. Politycki hat Romane, Erzählungen, Gedichte, Essays sowie Hörbücher publiziert und gilt als Weltreisender unter den deutschen Autoren. Bekannt wurde er vor allem durch seinen Weiberroman, seine Kreuzfahrtsatire In 180 Tagen um die Welt und die Jenseitsnovelle. Politycki propagierte immer wieder eine „Neue Lesbarkeit“ der Deutschen Literatur und löste damit eine breite Feuilletondebatte aus.
Die drei Erzählungen in diesem Band drehen sich um das Thema Wasser; dies im weitesten Sinne, denn die erste Erzählung, Die Visitenkarte, beschreibt eher lakonisch zwei Tage eines einsamen Mannes in Key West (Hemingways zeitweiliger Wohnort!), in nichts den besten amerikanischen Shortstorys nachstehend. Die letzte der drei Erzählungen Freischwimmer beschreibt den seltsamen Leseabend des M. P. – hier ist der  „eminente Humorist“ („Die Zeit“) ans Licht der Selbstpreisgabe getreten…

Leseprobe

Die Visitenkarte

Es war meine letzte Fahrt, die ich für Kevin Brown Inc. machen sollte, ich hatte ein paar neue Spinn- und Pilkruten im Programm, die keiner nehmen wollte, und da sich auch kaum einer für die „Triple XXX Heavy Spin Catfish II“ interessierte, weil die „I“ unter den Bootsruten ohnehin nicht kleinzukriegen war, kam ich mit meiner Tour viel zu schnell voran. Siebenundzwanzig Jahre lang hatte ich auf dieser Strecke meine größten Erfolge gefeiert, auf den Keys angelt schließlich fast jeder; daß man dort neuerdings mehr Geld mit Rum Runners machte und Slips mit Aufdruck „Welcome! Open 24 hours“ nahm ich als Zeichen, daß es jetzt wirklich an der Zeit war aufzuhören. Es war kurz vor Weihnachten, als ich Key West erreicht hatte, das Ende des Highways No. 1, und weil dort mittlerweile auch der alte „Captain Bob“ geschlossen und „Bud ’n’ Mary’s Fishing Marina“ zur Konkurrenz gewechselt hatte, hätte ich nicht mal groß einpacken müssen, um auf der Stelle umzudrehen und nach Hause zu fahren.

Aber warum tat ich es nicht? Es war ein Freitag, ein 22. Dezember, zwei Tage vor Heiligabend; ich stand auf dem Steg am Yachthafen und las die Schilder, die zum Hochseeangeln aufforderten. Draußen ein paar vereinzelte Schaumköpfe, der Wind ein mäßiger Ostnordost, vielleicht Drei, höchstens Vier, die Yachten klackerten. Weil mir nichts anderes einfiel, ging ich ins „Sloppy Joe’s“ und sah den Touristen zu, wie sie sich ihre Key-West-Kappen und -T-Shirts zeigten; und weil es mir dort irgendwann zu lärmig wurde, zog ich weiter in die Greene Street, in eine Kneipe, die sich „Captain Tony’s Saloon“ nannte. Ein trüber Holzschuppen, erstaunlich schäbig für diese Stadt, rund um einen mächtigen Baumstamm gebaut, dessen Krone sich im ersten Stock des Gebäudes ausbreiten mußte, wenn alles mit rechten Dingen zuging. An die Stützbalken hatte man Nummernschilder genagelt, von den Deckenverstrebungen baumelten hunderte von BHs, beige, rot, weiß, schwarz, violett, das Gebälk rund um den Tresen war nahezu vollständig mit kleinen Zetteln und Karten zugepinnt, und früher, als das Geschäft noch lief, wäre ich sofort wieder rausgegangen.

Es war einer dieser lauen Dezembernachmittage, jeder, der ein Quadrobike besaß, knatterte damit durch die Stadt, kaum einer, der ausgerechnet an diesem Tresen haltgemacht hätte. Der Rest des Schuppens verschwand im Dämmer, es roch so, als habe man hier seit Jahrhunderten Bier getrunken, verschüttet, ins Holz hineingewischt, womöglich direkt am Baumstamm abgeschlagen. Die Flasche kostete vier Dollar, in einer Ecke spielte jemand Gitarre und sang dazu. Ich saß auf einem Hocker, dessen Sitzfläche mit „Dustin Hoffman“ beschriftet war, die leeren Hocker neben mir mit „Al Pacino“, „Marlon Brando“ und „Robert de Niro“. Auf einem Regal mehrere Hemingway-Büsten, angeblich war der „Saloon“ seine Stammkneipe gewesen, als er noch „Sloppy Joe’s“ hieß. […]

Bilder, wie sie im Buche stehen

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