„Den Schmerz und sich selbst überwinden“
„Den Schmerz und sich selbst überwinden“Fragen: Christian Göttner
Standort 38. Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg, Nr. 47/Mai 2015.
Der Schriftsteller Matthias Politycki, 59, läuft eine Marathonzeit von 3:52 Stunden und hat eine Phänomenologie des Laufens geschrieben.
In Ihrem Buch „42,195“ über das Marathonlaufen listen Sie Parallelen zum Schreiben auf, zum Beispiel den Mut anzutreten und die Kraft durchzuhalten. Kann, wer Romane schreiben kann, auch Marathon laufen?
Das wäre schön! Mir dienen die Analogien dazu, meine Arbeit besser zu begreifen. Früher habe ich einiges verkehrt gemacht, bin etwa euphorisch losgesprintet beim Schreiben. Da geht einem leicht mal die Puste aus. Beim Marathon kommt es darauf an, das Tempo konstant zu halten, beim Schreiben auch.
Auch Günter Herburger, Haruki Murakami schrieben über das Laufen. Ein Schriftstellersport?
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